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Erfahrungsbericht Simon Steiger

Am 2. September 2019 landete ich in Kathmandu. Am Flughafen erwartete mich Ganesh mit seiner Tochter Alina. Nach der herzlichen Begrüssung ging es mit dem Taxi durch die anfangs ziemlich chaotische und wilde Hauptstadt. Hupende Autos, Motorräder, Rikschas, Fahrradfahrer und vieles mehr bahnten sich den Weg durch die Strassen. In einem ruhigeren Wohnquartier hielt das Taxi an. Nach einem ausgewogenen Frühstück ruhte ich mich in meinem Zimmer aus. Am Abend durfte ich die anderen Familienmitglieder kennenlernen. Ich fühlte mich sehr bald wohl bei der unglaublich offenen und gastfreundlichen Familie. Stets nahmen sich alle Zeit, um mir etwas aus der für mich noch fremden Kultur zu erzählen. Oft blieb ich nach dem Abendessen noch eine Weile am Tisch um mehr über das Land, die Leute und die Geschichte Nepals zu erfahren. Ich schätzte diese Stunden mit der Familie sehr!

Im ersten Monat dufte ich an der Milan Dharmasthali Schule unterrichten. Ich unterrichtete in den Fächern Sport und Englisch. Die Offenheit und Neugier der Kinder war gross. Im Englischunterricht durfte ich die Stunden selbst planen und konnte so auch etwas von meiner Heimat und meinem Leben erzählen, was die Kinder sehr interessierte. In der Sportstunden spielten wir oft Fussball. Mit grosser Leidenschaft und viel Emotionen kickten die Kids den Ball über den Sandplatz. Auch wenn ich mich anfangs an die etwas anderen Strukturen gewöhnen musste, gefiel mir die Mithilfe im Schulalltag gut. Ein tolles Gefühl, so eine Erfahrung in einem fremden Land zu machen.

In den Schulferien begleitete ich Ganesh, seine Frau Purna und Tamara, welche ebenfalls Volunteer aus der Schweiz war und die 6 Kinder, welche von sharing-minds unterstützt werden nach Pokhara. Es freute mich sehr am Ferienprogramm teilzuhaben. Pokhara liegt westlich von Kathmandu und bietet viele Freizeitaktivitäten. Wir gingen wandern, fuhren Pedalo auf dem See, beobachteten den Sonnenaufgang vom Aussichtspunkt, spielten Spiele, fischten und besuchten verschiedene Museen. Wir nutzten die Urlaubstage bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen voll aus. Es war toll zu sehen, wie gut es den Kindern tat diese Tage in Pokhara zu verbringen. Trotz kleineren Streitigkeiten wurde viel gelacht und einander unterstützt. Es erstaunte mich, wie selbstständig die Kinder sind und wie gut sie aufeinander achten. Es war spürbar, dass diese Reise ein idealer Ausgleich zum schulischen Alltag war. Ebenfalls fand ich es sehr toll, zu sehen, wie sich Ganesh und Purna sehr bemühten, den Kindern ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen. Ich erinnere mich gut daran, wie Ganesh aus Bambusstöcken und Silch Angelruten fertigte. Überglücklich versuchten die Kinder, einen Fisch zu fangen. Auch ich versuchte mein Glück und unterstützte, so gut es ging. Trotz des super Einsatzes gelang es leider niemandem, einen Fang zu machen. Auch ohne Erfolg hatten die Kinder grossen Spass. Erholt und mit vielen Erinnerungen kehrten die Kinder nach Kathmandu zurück.

Durch die Neugier der Kinder konnte man eine gute Beziehung zu ihnen aufbauen. Da ich während meiner Zeit in Nepal meinen 21 Geburtstag feierte, waren auch sie herzlich zum Nachtessen eingeladen und entwarfen ein schönes Plakat als Geschenk für mich, was mich sehr rührte. Auch dieser Abend wird mir in guter Erinnerung bleiben.

Ein grosses Dankeschön möchte ich auch meiner Gastfamilie widmen. Durch die Familie durfte ich einen Einblick in ihr Leben erfahren. Neben gemeinsamen Spaziergängen und Futsal-Trainings durfte ich auch in der Küche mithelfen um die Zubereitung von Dal Baht erlernen. Es fühlte sich grossartig an, Teil der Familie zu sein.

Ebenfalls bedanke ich mich bei sharing-minds für die Möglichkeit, eine derart spezielle Erfahrung zu machen. Schnell und unkompliziert wurde ich bei offenen Fragen unterstützt. Es würde mich riesig freuen, bald wieder in das wunderschöne Land zu reisen, die alten Bekanntschaften erneut zu treffen würde mich mit grosser Freude erfüllen.

Danke für dieses unvergessliche Abenteuer in Nepal!

Dhanyabad!