fbpx

Eine Herzensangelegenheit

Schon bevor mein Flieger nach Nepal gestartet ist, war ich sehr aufgeregt auf mein halbes Jahr Auszeit, welches ich mit meinem Einsatz in Nepal startete. Meine Vorfreude war riesig.

Nach einem langen Flug und einer Nacht im Flughafen von Muskat bin ich abgeholt und begrüsst worden mit einem nepalesischen Schal und einem orangen Blumenkranz. Ich bin gespannt vom Flughafen in die Schule gefahren und dort sehr herzlich von allen Kindern und Bharat und  seiner Frau Aruna empfangen worden. Jedes  Kind hat mir eine Zeichnung überreicht. Ich war gerührt von der Herzlichkeit und Kreativität der Kinder. Im Büro von Bharat habe ich einen nepalesischen Tee erhalten und er hat mir verschiedene Informationen zur Schule und seiner Institution gegeben. Ich habe ihm alles Schulmaterial überreicht von der Schweiz, welches ich von der MPS Muotathal erhalten habe.

Anschliessend hat mir Arouna mein Bett im Schlafsaal der Mädchen gezeigt. Ich bin todmüde ins Bett gefallen. Neben unserem gab es noch vier weitere Schlafsäle. Das sind alles Kinder, die weit weg von zu hause wohnen und oft aus schwierigen Familienverhältnissen stammen.

Am nächsten Tag wurde ich gleich bei verschiedenen Arbeiten eingespannt, vor allem interessierte mich aber der Schulalltag, da ich in der Schweiz auch Sekundarlehrerin bin. Ich durfte in jede Klasse hineinschauen und es war äusserst spannend für mich, auch mal die kleinen Kinder im Kindergarten und der 1. und 2. Klasse zu beobachten. In den höheren Stufen war ich überrascht, wie viel die Jugendlichen schon wissen müssen, sei das in der Chemie, Biologie, Physik und Mathe. Ehrlicherweise hatte ich Mühe ihnen zu helfen die Aufgaben in Englisch zu erklären und deswegen  habe ich immer auch noch etwas dazu gelernt. Jedoch war ich begeistert, wie sie miteinander lernten und die Hausaufgaben erledigten. Ich verbrachte viele Stunden mit ihnen, indem ich sie abfragte und versuchte die Aufgaben zu erklären und beispielsweise Mathegleichungen zu lösen.

Ich bekam die Aufgabe das Thema Emotionen den jüngeren und älteren Kindern auf unterschiedliche Weise näher zu bringen. Dadurch konnte ich in jeder Stufe mindestens eine Lektion halten, wo ich mit ihnen dieses Thema bearbeitet habe. Daraus sind interessante  und unterschiedliche Unterrichtslektionen entstanden. Ich durfte auch zu diesem Thema einen Workshop organisieren für die lokalen Lehrpersonen.

Mit den jüngeren Kindern habe ich oft gezeichnet, Hausaufgaben gemacht, mit den Autos und kleinen Plastiktieren gespielt. Mir war auch wichtig, dass ich meinen pädagogischen Hintergrund einbringen konnte und somit ist dann die Idee entstanden verschiedene Spielboxen parat zu machen für den Kindergarten, so dass die Kinder abwechslungsweise etwas Lernen konnten am Tisch und anschliessend wieder etwas Spielen durften.

Mit den Kindern habe ich auch oft Gemüse gerüstet für das Essen und dadurch sind gute Gespräche entstanden. Nach dem Abendessen der Kinder, habe ich meistens das Abendessen bekommen von den Schüler/Innen gekocht und serviert und bin dann meistens gegen 22 Uhr, todmüde aber zufrieden, ins Bett gefallen.

Ich hatte eine wunderbare Zeit dort; ich denke oft zurück, als es um 8.30 los ging mit Frühstück, Schüler die Uniform anziehen, Unterricht halten, spielen im Kindergarten, Kathmandu erkunden, Momos zubereiten und essen, Fussball spielen draussen, Pjama anziehen, Abendessen parat machen, “GuteNachtLied” singen, Zähne putzen, waschen, Frisuren machen usw.

Abschliessend möchte ich mich bei der National Pioneer Academy und bei sharing minds für das spannende Abenteuer bedanken, welches unvergesslich war. Ich bin mir sicher, dass ich bald wieder nach Nepal zurückkehre, denn die Kinder sind mir ans Herz gewachsen.